Wenn das Team nicht mitmacht

Als Leiter scheinbar alles menschenmögliche getan, versucht zu motivieren, nachgehakt und nachgefragt und trotzdem scheinen meine Mitarbeiter nicht im geringsten auf meine doch so intensiven und gut gemeinten Aktionen zu reagieren. 

Damit ist Frust im Leben als Leiter programmiert und am Liebsten würde man diesen undankbaren Mitarbeitern mal so richtig die Meinung sagen. Verdient hätten sie es, …..oder?

Oder liegt das Problem etwa doch bei mir?

Habe ich meine Führungsrollen wirklich ernst genommen? 

Habe ich meine Mitarbeiter frühzeitig eingebunden, sie mit allen notwendigen Informationen versorgt?

Habe ich die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen geschaffen, damit meine Mitarbeiter Ihre Aufgabe wirklich machen können?

Habe ich Hindernisse aus dem Weg geräumt und meine Anforderungen richtig kommuniziert?

Habe ich meinen Mitarbeitern im Vorfeld wirklich gedient?

Vielleicht sollte ich mir diese Fragen stellen und mir klarmachen, ob es vielleicht mein eigenes Thema ist, wenn das Team nicht mitmacht.

Vision verstanden?

Ich frage mich, warum so oft nach dem Vermitteln einer Vision für ein Unternehmen oder eine Organisation so wenig passiert?

Warum ist so oft keine Begeisterung, Energie, Aufbruchstimmung oder Leidenschaft bei den Mitarbeitern zu spüren?

Einer der Gründe liegt sicher an der Art und Weise wie die Vision vermittelt wurde. 

Es liegt aber sicher auch daran, wieviel ich als Leiter bereit bin, immer wieder in diese Vision zu investieren. Meine Mitarbeiter müssen mir abspüren, dass ich Eigentümer dieser Vision bin und ich alles daran setzen werde (egal was kommt) damit sie Wirklichkeit werden kann.

Wenn ich merke, dass meine Mitarbeiter dauerhaft darüber reden und Eigeninitiative aufbringen, die  Vision voranzubringen, haben sie diese verinnerlicht.

Dann ist es meine Aufgabe die Fortschritte mit den Mitarbeitern zu feiern und die Vision immer neu zu vermitteln, damit sie eines Tages Wirklichkeit wird.

Stärken (und deren Schwächen)

Ich habe vor ein paar Monaten eine Analyse zu meinen natürlichen Stärken gemacht. Die Ergebnisse daraus empfinde ich aus folgenden Gründen immer wieder sehr hilfreich:

  • Selbst-Reflektion: ich verstehe warum mir manches leicht fällt und anderes überhaupt nicht mein Ding ist,
  • erkennen, in welchen Bereichen ich durch andere Menschen in meinem persönlichen und/oder beruflichen Umfeld Ergänzung brauche,
  • zu akzeptieren, ich muss als Leiter nicht alles können – ich weiß um meine Schwächen und lasse in diesen Punkten andere ran, die dies viel besser können,
  • zu wissen, dass jede Stärke bei extremer Ausprägung für mich selbst, andere, das Team, die Organisation zur Schwäche oder sogar zur Bruchstelle werden kann.